Verena Kämmerling mit Fahrrad in Osnabrück

CDU fordert vernünftige Lösung für alle Verkehrsteilnehmer an der Pagenstecherstraße

Die Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer an der Pagenstecherstraße ist erklärtes Ziel der CDU-Fraktion. Die Verwaltung hat dazu im Stadtentwicklungsausschuss am Donnerstag 23. Juni 2022 zwei Planungsvarianten auf den Tisch gelegt, die beide erhebliche Einschnitte mit sich bringen würden.

In der ersten Variante ging es um den Wegfall von 27 Bäumen zugunsten eines breiten Fahrradweges und den Abbau mehrerer Parkplätze zur Verhinderung von Dooring-Unfällen. Ein Kompromiss, den die CDU schmerzlich hätte mittragen können. „Uns ist es wichtig, dass Radfahrer die Pagenstecherstraße mit einem breiten Radweg sicher nutzen können. Dazu haben wir als CDU politische Beschlüsse initiiert. Der Wegfall von Bäumen ist für uns klimapolitisch keine befriedigende Lösung und müsste aus unserer Sicht im direkten Umfeld durch Entsiegelungsmaßnahmen und Neuanpflanzungen kompensiert werden. Dennoch kommen wir zu dem Schluss, dass die Bedeutung der Pagenstecherstraße als Einfallstraße berücksichtigt werden und die Zweispurigkeit in beide Fahrtrichtungen erhalten bleiben muss – in der Abwägung für uns die einzige vernünftige Lösung“, sagt Verena Kämmerling, umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion.

Die Mehrheitsgruppe aus Grünen, SPD und Volt entschied sich allerdings anders. Die zweite Variante sieht eine Verringerung der Fahrspuren von vier auf zwei Fahrspuren vor – also nur noch eine Fahrspur in jede Richtung. Die Pagenstecherstraße ist neben der Hansastraße einer der wichtigsten Zubringer für das anliegende Gewerbegebiet im Hafen und wichtige Einfallstraße für Berufspendler und Gäste aus dem Umland. Zu erwarten sind kilometerlange Staus und Verkehrsverlagerungen auf angrenzende Straßen. „Grüne, SPD und Volt können die Konsequenzen ihres Beschlusses gar nicht abschätzen und fügen der Stadt auf viele Jahre schweren Schaden zu. Der Verkehr wird sich massiv auf die Hansastraße und die Natruper Straße sowie angrenzende Wohngebiete verlagern. Es wird vor allem auch die Pendler von und nach Lotte und Westerkappeln treffen sowie die vielen Gewerbetreibenden an der Pagenstecherstraße. Darüber hinaus wird der Busverkehr verlangsamt und unsere Innenstadt aus dieser Richtung deutlich schlechter erreichbar sein. Damit erweist die Mehrheitsgruppe dem städtischen Verkehr einen Bärendienst. Es ist eine Illusion zu glauben, dass mit dem geplanten P+R-Parkplatz an der Wersener Straße eine ausreichende Alternative für Pendler und Gäste der Stadt zur Verfügung stehen wird. Wir können diese Entscheidung absolut nicht nachvollziehen“, so Kämmerling abschließend.